Donnerstag, 11. September 1997

RAUBMORD

RAUBMORD

--- Achtung, Satire ---

Es war ein Abend im Spätsommer des Jahres 1997. Acht finster-verwegene Gestalten trafen sich in einer verräucherten Spelunke. Man befand sich im Dunstkreis der Universität Bielefeld, und wie jeder weiß, sind Universitäten schon immer Brutstätten gewesen für Verschwörung, Aufruhr und Revolution.

So war es denn auch kein Wunder, das an diesem Abend über Dinge gesprochen wurde, die besser keinem Schutzmann zu Ohren kommen sollten. Nachdem jeder von ihnen lange Zeit für sich und im Untergrund operiert hatte, sollte nun die Stunde kommen, in der sich Gesinnungsgenossen verbündeten, um die Dinge ins Rollen zu bringen.

Es war in getuschelten Worten die Rede von Fenstern und Toren sowie deren Stabilität, es wurde über Abstürze und Schutzverletzungen debattiert. Selbst bakteriologische Kampfstoffe in Form tödlichster Viren waren Thema des Gesprächs. Fanatismus flackerte in den Augen dieser jungen Männer, und mehr als einmal mußte man sich gegenseitig ermahnen, doch leiser zu sprechen, denn die Kellnerinnen warfen bereits flüchtig nervöse Blicke auf die Eifernden.

Dabei war es nicht Sympathie für die Mächtigen, die die Massen im Trott hielt. Seelenfrieden hatten nur jene, die gleichgültig Tag für Tag im grauen Trott zur Arbeit gingen, um ihren Platz als winziges Zahnrad in dem gewaltigen Getriebe einzunehmen, das knirschend und ruckend, mehr schlecht als recht, sich von Morgen zu Morgen quälte. Doch war es noch eine Seele, die sie auf den Beinen hielt, oder waren diese Massen selbst schon Automaten geworden, seelenlos und gleichgültig wie die Maschinen, denen sie als Sklaven dienten?

Manch einer mochte die Abneigungen jener acht teilen, die dort von Umsturz und goldener Zukunft fabulierten, doch war nur wenigen bewußt, wie zum Greifen nah ihnen ein anderes, erfüllteres Leben sein mochte.

Diese acht jedoch kannten die Alternativen, und sie hatten seinerzeit nicht gezögert, ihr Leben diesen Alternativen zu verschreiben. Und nun war es Zeit, die Kräfte zu vereinen, und endlich zuzuschlagen. Man beriet, man plante, und man suchte nach einem Namen. Und schließlich fand man das Wort, das Namen, Motto und Ziel in sich vereinte:
Man stimmte ab, und der Name RAUBMORD erhielt eine beachtliche Anzahl der abgegebenen Stimmen. Schlußendlich entschied man sich dann aber doch für "Bielefeld Amiga Users & Developers", und so wurde aus dem Terrorkommando dann doch ein Amiga-User-Club, wobei ideologische Unterschiede zugegebenermaßen fließend sind...

Abgesehen von einigen Details stimmt die Geschichte - seinerzeit stimmten wir per E-Mail über einen Namen für unseren Club ab. RAUBMORD landete dabei auf Platz zwei der Vorschläge...

Logo: Aenda
Story: Solar

AMIGA, der Amiga-Schriftzug und -Logos sind eingetragene Warenzeichen (®) von Amiga Inc.. Bielefeld Amiga Users & Developers

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